Nahezu täglich neue, erratische Zollankündigungen und -aussetzungen beschädigen das Vertrauen in die US-Wirtschaft und verunsichern Investoren weltweit. Die Kurse an den Börsen geben nach. Warum ein Blick aufs Kurs-Gewinn-Verhältnis bei der Investmententscheidung aber nicht hilft, erklären wir im Investorenbrief. Worauf wir achten.
- Mehr Unsicherheit an der Börse durch Trumps Zollkrieg
- Folgen für Investoren: Erratische Kursverzerrungen machen genaue Geschäftsmodellanalyse wichtiger denn je
- Das haben Consumer Staples zu bieten: Beispiel Beiersdorf
- „Sonstige“ Gewinnmaschinen im Fokus: Beispiel Rational
- Fazit: Analyse statt Aktionismus – (nicht nur) jetzt zählt unternehmerisches Denken und Handeln
Mehr Unsicherheit an der Börse durch Trumps Zollpolitik
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Investoren,
wir glauben es selbst manchmal nicht, aber Donald Trump ist noch keine 100 Tage im Amt. Das Tempo und die Schlagzahl, mit denen der US-Präsident zu Beginn seiner vierjährigen Amtszeit die (Wirtschafts-)Welt verändert hat, kann schwindelig machen. In der Geopolitik sorgten die „America first“-Politik und die Zweifel am US-Bekenntnis zur Nato etwa dafür, dass die Europäer nun intensiv in die eigenen Verteidigungsfähigkeiten investieren. In der Wirtschaftspolitik löste Trump mit seiner so drastischen wie erratischen Zollpolitik ein Beben aus – die globale, regelbasierte Handelsordnung scheint mehr denn je in Frage gestellt zu werden.
Mit den irrwitzig hohen Zöllen auf chinesische Importe und den nicht minder hohen Gegenzöllen Chinas spitzt sich der Zollkrieg zwischen der größten und der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt zu. Das willkürliche Verhängen und Pausieren von Zöllen – zuletzt auf Mikrochips, Computer und Smartphones – sorgt für Verunsicherung unter Investoren und beschädigt ihr Vertrauen in eine verlässliche Wirtschaftspolitik. Das erratische Vorgehen auch in Sachen Zölle auf Halbleiter-Produkte, Computer und Smartphones verbunden mit unvorhersehbaren Ankündigungen Donald Trumps drohen, aus einem globalen Marktplatz einen Spielplatz nationaler Interessen der USA zu machen.
Die Zölle, die Trump als Errungenschaft seiner „America first“-Politik lobt, können von einem Tag auf den anderen Tag Unternehmen den Zugang zu Rohstoffen, Vorprodukten oder Märkten erschweren oder ganz versperren – mit unabsehbaren Folgen für Lieferketten, Arbeitsplätze und Konsumenten.
Erratische Zollpolitik verursacht Vertrauensverlust
Denn die Zölle führen nicht nur zu einer Verteuerung von Gütern, also ein zusätzlicher Inflationstreiber, sondern auch zu einem massiven Vertrauensverlust in verlässliche wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen. Und die sind für Unternehmen in den USA eigentlich sehr gut, nicht zuletzt dadurch, dass Senat und Repräsentantenhaus die 2017 von Trump eingeführte reduzierte Gewinnsteuer kürzlich verlängert haben.
Den zusätzlichen Cash Flow haben viele Unternehmen – gerade auch robuste Gewinnmaschinen wie Apple, Alphabet und Microsoft seit Trumps erster Amtszeit sehr weitsichtig genutzt: für mehr F&E, für Kapazitätsausbau, für M&A. So haben sie ihre Wettbewerbsposition verbessert und für eine langfristige Wachstumsbeschleunigung gesorgt. Mit dem Paket aus niedrigen Steuern, niedrigen Energiekosten und schlanken Vorschriften verfügt der Industriestandort USA über extrem gute Rahmenbedingungen, die jedoch von der Zollpolitik konterkariert werden (Hierzu lesen Sie mehr unter: „Panik an der Börse, Perspektiven fürs Portfolio“).
Diese Chance lässt Trump liegen, vielmehr tut er fast alles dafür, dass diese Chance auch in Zukunft ungenutzt bleibt, weil die (potenziellen) Investoren es sich zweimal überlegen werden, in eine Volkswirtschaft zu investieren, die so sprunghaft geführt wird. Merke: Vertrauen lässt sich zwar sehr wohl mit einigen Social-Media-Postings zerstören, aber nicht wieder aufbauen – das kann mitunter Jahre dauern…
Wie lassen sich trotz dieser Rahmenbedingungen langfristige Investitionen planen, wenn sich die Arbeits- und Entscheidungsgrundlage nahezu täglich verändert oder auf Sicht von 90-tägigen Zollzielen gefahren werden muss? Hier stellen sich Trump und die Seinen selbst ein Bein.
Drastische Folgen auch auf dem Anleihemarkt
Die unmittelbare Folge des „Zollhammers“ war der Einbruch der weltweiten Aktienmärke – hier zeigte sich die große Verunsicherung der Investoren mit Blick auf die unternehmerischen Folgen. Langfristig dramatischer, wenn auch nicht so schlagzeilenkräftig, ist aber eine andere Entwicklung: Der drastische Anstieg bei den Renditen der US-Staatsanleihen und die Abhängigkeit der USA von ausländischen Kapitalzuflüssen.
Dass es zu einem Käuferstreik und fallenden Kursen bei den US-Staatsanleihen kam, während die Aktienkurse an den Börsen fielen, ist ungewöhnlich. In früheren Fällen war es eher so, dass Investoren dann vom Aktienmarkt in den „sicheren Hafen“ der US-Staatsanleihen flohen. Der Ausverkauf gerade bei den Anleihen mit langer Laufzeit signalisiert einen Vertrauensverlust in den Schuldner USA. Während es für Donald Trump „America first“ heißt, hieß es für viele Anleiheinvestoren zuletzt „Sell America“.
Unternehmerfonds flex: Warum unser Anleiheportfolio relativ stabil bleibt
Wir verzichten lieber auf ein paar Basispunkte Rendite bei unseren Anleiheinvestments, anstatt in konjunkturellen Schwachphasen oder einer tiefen und länger anhaltenden Rezession unruhig zu schlafen.
Wir leihen nur den Firmen Geld, die wir aufgrund unserer Analyse sehr gut kennen. Das können auch Firmen sein, die es auf der Aktienseite nicht in unser Portfolio geschafft haben, aber zum Beispiel Wettbewerber unserer Portfoliounternehmen sind, etwa SAP oder Coca-Cola. Diese Firmen werden auch bei extremem Gegenwind das geliehene Geld an die Anleiheinvestoren zurückzahlen können.
Ähnlich bei den Staatsanleihen: Hier investieren wir schwerpunktmäßig in Bundesanleihen. Um Wechselkursrisiken zu vermeiden, haben wir keine US-Staatsanleihen in unserem Anleiheportfolio. Insgesamt halten wir im Unternehmerfonds flex rund 20 % Anleihen, die allesamt auf Euro lauten und somit keinen Wechselkursschwankungen unterliegen.
Auch das Zinsänderungsrisiko ist aufgrund der relativ kurzen Laufzeiten sehr gering. Diese konservative Strategie, bei der wir bewusst darauf verzichten, die Renditezitrone maximal auszupressen, trug mit dazu bei, den Drawdown des Unternehmerfonds flex in der jüngsten Stressphase deutlich zu begrenzen und Anleihen durch den Renditeanstieg und die Abwertung des US-Dollars nicht zu einer Risikoquelle werden zu lassen.
Unaufgeregtes Abwägen von Chancen, Risiken und Bewertungen
Aktiv und flexibel, aber nie aktionistisch und erratisch
Behutsame Anpassungen
Qualität vor Renditemaximierung
Trumps Zollpolitik schwächt auch den US-Dollar
Trumps erratische Zollpolitik beschädigt das Vertrauen der Investoren in die US-Wirtschaft – in der Folge ziehen sie Kapital aus dem US-Dollar ab und „parken“ es z.B. in Euro- oder Schweizer Franken-denominierten Investments. Für Investoren aus dem Euro-Raum, die in US-Aktien investiert sind, bedeutet das temporäre Währungsverluste, die sich im Zeitverlauf aber erfahrungsgemäß wieder ausgleichen.
Wichtig ist: Diese Wechselkursverluste beeinträchtigen aber nicht die Substanz unserer US-Portfoliofirmen im Unternehmerfonds und Unternehmerfonds flex. Vielmehr gelingt es robusten Gewinnmaschinen besser, Krisen und Baissen zu überstehen und gegenüber kapitalschwachen Wettbewerbern gestärkt daraus hervorzugehen. Das „scheue“ Kapital, das derzeit die USA meidet, wird dann sehr schnell wieder zurückkehren, vor allem auch zu robusten Daily Used Tech-Firmen.
Folgen für Investoren: Erratische Kursverzerrungen machen genaue Geschäftsmodellanalyse wichtiger denn je
Was bedeutet all das für Investoren? Wer seine langfristige Investmentstrategie an Makro-Prognosen über Zölle, Handelsabkommen oder geopolitischen Drohkulissen ausrichtet, dürfte es schwer haben, weil sich die Lage schnell wieder ändern kann. Auch in diesem Fall gilt: Timing funktioniert selten. Für Aktieninvestoren bedeutet die undurchsichtige Situation, dass sie noch genauer bei der Unternehmensauswahl hinschauen müssen.
Wir versuchen nicht, den Markt zu timen. Niemand kann für sich in Anspruch nehmen, die richtigen Ein- und Ausstiegszeitpunkte nachhaltig zu treffen. Wenn sich günstige Gelegenheiten bei Unternehmensbeteiligungen bieten, werden wir diese nutzen – konsequent und schrittweise, um im Mittel ordentliche Einstiegs- oder Nachkaufbewertungen erzielen zu können.
Wir bleiben nicht nur unserer Investmentphilosophie treu – wir bleiben auch unseren Portfoliounternehmen treu: Wer seine Weltklasseunternehmen nicht verkauft, verliert nichts. Denn: Gegen welches bessere Unternehmen wollte man es denn jetzt tauschen? In einer allgemeinen Phase großer Verunsicherung, wie wir sie gerade erleben, verkaufen wir nicht.
Als rationale unternehmerische Langfristinvestoren sind wir im Gegenteil dann selektiver Käufer: So werden wir die Baisse zu gegebener Zeit für punktuelle Zukäufe nutzen, insbesondere dort, wo Marktreaktionen aus unserer Sicht überzogen sind und sich attraktive Bewertungen bieten.
Wer nur – wie viele Analysten das tun – angesichts deutlich gefallener Kurse vor allem auf ein niedriges Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) achtet und glaubt, eine unterbewertete Aktie gefunden zu haben, wird es am Ende aber ebenfalls schwer haben. Was also ist zu tun?
KGV oder doch lieber Kapitaleffizienz?
Bei einer simplen Berechnung des KGV wird lediglich der Nettogewinn ins Verhältnis zur Marktkapitalisierung gesetzt. Der Nettogewinn ist aber nicht der unternehmerisch relevante Gewinn. Das ist der freie Barmittelzufluss. Denn nur der Free Cash Flow berücksichtigt Abschreibungen, Veränderungen des Betriebskapitals sowie insbesondere Investitionen.
Und: Das KGV berücksichtigt keine Nettoschulden beziehungsweise keine Nettofinanzposition. Die Stärke der Nettofinanzposition ist ein wichtiger Faktor bei der unternehmerischen Bewertung eines langfristigen Investments. Die reine KGV-Betrachtung liefert aber keinen Aufschluss darüber.
Als unternehmerisch denkende Investoren interessiert uns zudem die Kapitaleffizienz. Wir wollen nicht nur wissen, wie sich das Eigenkapital eines Unternehmens verzinst, uns interessiert auch die Verzinsung des eingesetzten Gesamtkapitals inklusive der Schulden und inklusive der Pensionsverpflichtungen. Im Grunde geht es bei der Bewertung neben einer konservativen DCF-Analyse immer um eine Betrachtung der Relation des Free Cash Flows zum Enterprise Value.
Diese Gesamtschau auf das Zahlenwerk von Unternehmen ist von wesentlicher Bedeutung für unsere Suche nach Firmen, die sowohl in wirtschaftlich guten wie auch in rezessiven Phasen einen verlässlich hohen Gewinn erzielen können.
Robuste Geschäftsmodelle mit tiefen Burggräben
Wir schauen nicht auf Schlagzeilen, Konjunkturprognosen oder die tägliche Kursentwicklung bei unserer Investmentanalyse. Wir konzentrieren uns auf das, was den langfristigen Unternehmenswert wirklich bestimmt – das Unternehmen selbst. Entscheidend sind für uns nicht kurzfristige Marktschwankungen, sondern die strukturelle Stärke, Anpassungsfähigkeit und Kapitalallokation eines Geschäftsmodells über Jahre hinweg.
Deshalb ist bei uns eine tiefgreifende Analyse des Geschäftsmodells die Grundlage jeder Investmententscheidung . Wir hinterfragen: Was macht ein Unternehmen erfolgreich – nicht nur heute, sondern über Marktzyklen hinweg? Welche Wettbewerbsvorteile bestehen, wie robust ist das Geschäftsmodell in Krisenzeiten, und was darf keinesfalls schieflaufen.
Unser Investmentprozess – Konzentration auf das Wesentliche: die Unternehmen selbst
Die Grundlage jeder Investmententscheidung ist bei uns eine tiefgreifende Analyse des Geschäftsmodells. Wir hinterfragen: Was macht ein Unternehmen erfolgreich – nicht nur heute, sondern über Marktzyklen hinweg? Welche Wettbewerbsvorteile bestehen, wie robust ist das Geschäftsmodell in Krisenzeiten, und was darf keinesfalls schieflaufen.
Konzentration auf das Wesentliche: die Unternehmen selbst
- Kritische Erfolgsfaktoren und potenzielle Risiken
- Resilienz des „Burggrabens“, gerade in Rezessionen
- Innovationskraft und Nutzenstiftung für Kunden
- Wettbewerbsposition: Umsatz- und Margenprofile nach Regionen und Produkten
- Auswertung der Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz und Cashflow-Rechnung
- Eigener Geschäftsplan mit Langfristszenarien
- Bewertung über DCF-Analysen, EV/FCF und weitere unternehmerisch relevante Kennzahlen (rund 50 an der Zahl)
- Free Cash Flow, FCF-Wachstum und FCF-Marge
- Return on Capital Employed (ROCE), Return on Equity (ROE)
- Owner Earnings (nach Buffett) statt Kurs-Gewinn-Verhältnis
- Erstanalyse
- 10-Jahres-Historie der Geschäftsberichte eines Unternehmens
- Vergleich mit den Geschäftsberichten der zentralen Wettbewerber
- Fortlaufende Analyse der Zahlen und Überprüfung der Investmentthese
- Laufendes Monitoring der relevanten Peergroup
- 150–170 Unternehmen, davon viele mit detaillierten Langfristprofilen
- Stetige Suche nach neuen Qualitätsunternehmen mit attraktiver Bewertung
- Wir handeln nicht auf Basis von Prognosen, sondern auf Basis belastbarer Fakten. Ein Unternehmen bleibt im Portfolio, solange der echte, langfristige Gewinntrend intakt ist. Wird dieser Trend gebrochen – sei es durch strategische Fehlentscheidungen, veränderte Wettbewerbsbedingungen oder strukturelle Schwächen – ziehen wir die Konsequenz und verkaufen.
- Mit dieser Vorgehensweise unterscheiden wir uns klar vom hektischen „Hin-und-Her“ der Märkte. Unsere Investments sind langfristig orientierte Unternehmensbeteiligungen – und keine kurzfristigen Wetten.
Das haben wettbewerbsüberlegene Consumer Staples zu bieten
Unsere Portfoliounternehmen zeichnen sich durch ein besonders robustes Geschäftsmodell aus, das auf mehreren strukturellen Stärken beruht: Sie verfügen über tiefe wirtschaftliche Burggräben, benötigen einen vergleichsweise geringen Kapitaleinsatz und profitieren von ausgeprägten Synergieeffekten innerhalb ihrer Wertschöpfungskette.
Die Wettbewerbsintensität in ihren Märkten ist vergleichsweise überschaubar, während gleichzeitig eine hohe Innovationskraft und signifikante Preissetzungsmacht bestehen. Nicht zuletzt stützen starke, oft global etablierte Marken die Marktstellung und Kundenbindung. Diese Eigenschaften führen in Kombination zu einem überdurchschnittlichen Unternehmensgewinn, stetigem Gewinnwachstum, attraktiven Gewinnmargen, einer hohen Kapitalverzinsung sowie zu einer insgesamt exzellenten Bilanzqualität – Qualitäten, wie sie vor allem Unternehmen im Bereich der Consumer Staples in besonderem Maße mitbringen.
Beiersdorf im Wandel: Substanz, Strategie und Spielräume für nachhaltiges Wachstum
- Langfristige Wachstumsstrategie greift: Mit Innovationskraft, Markenstärke und globaler Expansion – insbesondere in den USA, China und Indien – wächst Beiersdorf schneller als der Markt.
- Starkes Geschäftsmodell in allen Segmenten: Vom Volumenprodukt bis zur Premiumpflege – die differenzierte Markenstrategie sichert Marge, Resilienz und Kundennähe weltweit.
- Solide Bilanz als strategischer Vorteil: Viel Cash und eine hohe Nettofinanzposition verschaffen maximale Flexibilität, gerade in Zeiten geopolitischer und handelspolitischer Unwägbarkeiten.
Beiersdorf befindet sich – wie im übrigen alle anderen Consumer Staples – in einer Übergangsphase. Nach dem überdurchschnittlich hohen Wachstum der Post-Corona-Jahre kehrt das Unternehmen nun auf den langfristigen, geschäftsmodelltypischen Wachstumspfad zurück. Externe Faktoren wie die Schwäche des chinesischen Marktes und die zusätzliche Verunsicherung durch Trumps Zollpolitik drücken die Kauflaune der Konsumenten. Beiersdorf selbst bereitet die Einführung des neuen Anti-Pigment-Produkts Luminous in China vor, mit temporären Auswirkungen auf Verkauf, Lieferkette und Lagerhaltung bei anderen Produkten (v.a. Herrenrasur und Körperpflege).
In diesem Umfeld wuchs Beiersdorf mit einem organischen Wachstum von 3,6% im ersten Quartal 2025 respektabel und damit schneller als von den kaffeesatzlesenden Analysten erwartet. Wir werfen einen Blick auf die langfristige Ausrichtung von Beiersdorf.
Wachstum mit Weitblick: Die neue Phase von C.A.R.E.+
Mit dem Strategie- und Wachstumsprogramm C.A.R.E.+ hat Beiersdorf in den vergangenen Jahren eine überzeugende Basis für langfristig profitables Wachstum geschaffen. Besonders im Fokus: die traditionsreiche Marke Nivea, deren Innovationskraft durch gezielte Investitionen in Produktentwicklung, Marketing und Vertrieb neu belebt wurde. Das Ergebnis: mehr Dynamik in etablierten Märkten und Fortschritte beim Erschließen neuer Potenziale – etwa durch gezielte Maßnahmen zur Marktabdeckung in bislang unterrepräsentierten Regionen.
Seit Mitte 2024 trägt die Strategie den Namen „Win with Care“ – und bleibt damit inhaltlich auf Kontinuität und Weiterentwicklung ausgerichtet. Forschungsinitiativen, insbesondere im zukunftsträchtigen Anti-Aging-Segment oder bei der Behandlung von Hautpigmenten, bleiben ebenso prioritär wie der Ausbau der Präsenz in Wachstumsmärkten wie Indien, China und den USA. Unternehmerisch betrachtet schafft Beiersdorf damit die Voraussetzungen, um auch zukünftig schneller als der globale Hautpflegemarkt zu wachsen – mit Innovationskraft, Internationalisierung und strategischer Disziplin als Eckpfeilern.
Premiumisierung: Kein Spagat, sondern strategische Breite
Während andere Wettbewerber mit dem Trend zur Premiumisierung ringen, ist Beiersdorf bereits heute überaus breit aufgestellt: vom Massenmarkt (Nivea), über die Dermakosmetik (Eucerin) bis hin zum Luxussegment (La Prairie, Chantecaille). Dieses Spektrum ermöglicht es dem Unternehmen, unterschiedlichste Nachfragepräferenzen zu bedienen – und dabei gezielt Margen zu optimieren.
Die qualitative Höherpositionierung von Nivea trägt zur Verbesserung des Produktmixes bei, während die Präsenz im Hochpreissegment zusätzlichen Puffer gegen konjunkturelle Schwankungen bietet. Investoren profitieren somit von einem Geschäftsmodell, das nicht nur robust, sondern auch diversifiziert aufgestellt ist – mit starkem Cashflow-Potenzial.
Regionale Herausforderungen? Ja. Strukturelle Probleme? Nein.
Die gesenkte Wachstumsprognose im Konsumgütersegment (4–6 % organisches Wachstum für 2025) ist weniger Ausdruck von Schwäche als vielmehr eine Rückkehr zur Normalität – nach Jahren stark preisgetriebener Wachstumsimpulse. Entscheidender ist: Beiersdorf wächst auf hohem Niveau weiter und zeigt im Gegensatz zu zyklischen Industrien eine bemerkenswerte Konstanz.
Natürlich belasten derzeit regionale Entwicklungen das Bild: Der chinesische Markt und der asiatische Reiseeinzelhandel zeigen jetzt schon seit mehreren Quaratlen Schwäche, während der US-Markt aktuell durch die Androhung neuer Strafzölle unter Druck gerät. Doch auch hier offenbart sich die strategische Stärke des Unternehmens: In China zeigt sich das Potenzial innovativer Produkte wie Luminous, die gezielt auf lokale Kundenbedürfnisse eingehen. In den USA wiederum kann Beiersdorf mit flexiblen Maßnahmen – wie dem gezielten Aufbau von Lagerbeständen – und der Preissetzungsmacht seiner Premiummarken effektiv gegensteuern.
Kurzum: Die temporären Herausforderungen in bestimmten Märkten werden kurzfristig und flexibel adressiert – und sind deshalb langfristig kein Anlass zur Sorge. Denn der Beautymarkt bleibt ein strukturell wachstumsstarker Sektor, in dem gut kapitalisierte Anbieter mit Innovationsführerschaft ihre Marktanteile ausbauen können. Und Krisen sind dafür die beste Zeit.
Kapitalstärke als strategisches Asset
Mit einer prall gefüllten Kasse und einer Net-Cash-Position steht Beiersdorf bilanziell exzellent da. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit ist das ein bedeutender Wettbewerbsvorteil – denn wo andere sparen müssen, kann Beiersdorf gezielt investieren: in Forschung, in strategische Akquisitionen, in Expansion.
Aus Investorensicht ist eine hohe Bilanzqualität außerdem der beste Schutz des eingesetzten Kapitals. Gerade in konjunkturell schwierigen Zeiten oder in Stressphasen an der Börse kann es ungemein beruhigen, genau zu wissen, wie es um die Qualität der eigenen Portfoliounternehmen bestellt ist. Viele Kapitalmarktexperten propagieren dagegen das – typisch angelsächsische – Financial Engineering, also das „Hebeln“ des Gewinns je Aktie durch (schuldenfinanzierte) Aktienrückkäufe.
Für das Corporate Finance-Geschäft der Investmentbanken mag das attraktiv sein. Wir als langfristige Miteigentümer lehnen diese kurzsichtige Finanzakrobatik ab und schätzen solide Bilanzen mit möglichst viel Substanz. Gleichwohl hat vor kurzem auch Beiersdorf wieder ein Aktienrückkaufprogramm – allerdings in überschaubarem Umfang – aufgelegt, wobei die Aktien jedoch bis zur gesetzlich zulässigen Höhe als Vermögenswert und Substanz gehalten werden.
Fazit: Beiersdorf bleibt ein Qualitätsinvestment
Beiersdorf steht in unseren Augen für ein Geschäftsmodell mit klarer Strategie, hoher Resilienz und hervorragenden bilanziellen Ressourcen. Die Herausforderungen in einzelnen Märkten werden mit Weitsicht adressiert, das Innovationsportfolio wird gezielt weiterentwickelt und die Balance zwischen Massenmarkt und Premiumsegment strategisch klug austariert.
Für langfristig orientierte Investoren ist Beiersdorf damit ein überzeugendes Beispiel für ein Unternehmen, das nicht nur mit dem Markt wächst – sondern ihm auch in schwierigen Zeiten Stabilität verleiht.
Rational: Ein deutscher Global Player ganz nach unserem Geschmack
Vom unterschätzten „Old-Economy“-Unternehmen entwickelte sich Rational zum globalen Marktführer für High-Tech-Garsysteme. Wir werfen einen unternehmerischen Blick auf das Unternehmen.
- Rational feiert 25 Jahre Börsennotierung: Vom unterschätzten „Old Economy“-Unternehmen zum dominierenden Anbieter von High-Tech-Garsystemen.
- Wachstumsstarker Weltmarktführer: Mit 50 % Marktanteil bei Kombidämpfern ist Rational die klare Nummer eins im global stark fragmentierten Markt.
- Robuste Bilanz & beeindruckende Profitabilität: 2024 eine Free Cash Flow-Marge von 20,8 %, RoCe bei fast 100 % und eine Netto-Cash-Position von 54 % der Bilanzsumme.
- Innovationsstärke als Wachstumstreiber: Einführung des iHexagon-Garsystems als technologischer Meilenstein mit erheblichen Effizienzvorteilen.
Als Rational vor 25 Jahren an die Börse ging, erreichte der New-Economy-Hype um die Tech-Unternehmen seinen Höhepunkt. Internet- und Softwarefirmen, an die sich heute kaum noch jemand erinnert, prägten damals die Schlagzeilen. Börsenneuling Rational aus dem bayerischen Landsberg am Lech hingegen galt vielen mit seinen Kochgeräten als „langweiliges“ Old-Economy-Unternehmen. Kochtopf statt Dotcom – das klang in jenen Tagen wenig begeisternd.
Wie so oft beweist auch hier die Geschichte ihren feinen Sinn für Ironie: Während viele Tech-Aktien sang- und klanglos vom Kurszettel verschwanden, entwickelte sich Rational zum unangefochtenen Weltmarkt- und Technologieführer für High-Tech-Garsysteme, hochprofitabel und mit einer kerngesunden Bilanz.
Robuste Gewinnmaschine…
Trotz eines herausfordernden Marktumfelds bleibt Rational eine Profitabilitäts-Benchmark der Industrie. Rational konnte 2024 seinen Umsatz um 6 % auf 1,2 Mrd. EUR steigern – und das, obwohl das Vorjahr mit einem Plus von 11 % durch die Abarbeitung aufgestauter Corona-Aufträge besonders stark ausfiel. Die wichtigsten Wachstumsregionen sind die Schwellenländer, aber auch die etablierten Absatzmärkte verzeichnen ordentliche Wachstumsraten.
So wuchs das Geschäft im deutschsprachigen Raum (DACH-Region, Umsatzanteil 14 %) um 2 % auf 169 Mio. Euro. In der EMEA-Region betrug das Umsatzwachstum 7 %; die Wachstumslokomotive sind hier allen voran die ost- und südosteuropäischen Märkte mit einem Umsatzanstieg von rund 20 %.
Aber auch die stärker durchdrungenen Märkte wie Großbritannien und Frankreich erzielten mit 4 % und 6 % ähnlich hohe Zuwächse wie das Geschäft in Nordamerika mit 4 %. In China war der Umsatz dagegen aufgrund der hohen Vergleichsbasis des Jahres 2023 – bedingt durch den Großauftrag eines Schlüsselkunden – im vergangenen Jahr rund 15 % rückläufig. Dafür konnte Japan als zweitwichtigster Absatzmarkt der Region Nord-Asien um 17 % zulegen.
… mit makelloser Kapitalausstattung
Noch beeindruckender ist die finanzielle Stärke des Unternehmens: Mit einer Free Cash Flow-Marge von 20,8 % glänzt Rational mit einer bemerkenswerten Profitabilität. Und der Return on Capital employed (RoCe) von fast 100 % lässt das Herz jedes Langfristinvestors höher schlagen. Mit dieser traumhaften Kapitalverzinsung spielt Rational in einer Liga mit Luxusmarken wie Hermès oder Tech-Giganten wie Google. Und die bankschuldenfreie Bilanz gleicht mit einer Eigenkapitalquote von 75 % einer uneinnehmbaren Festung.
Einmalige Erfolgsgeschichte
Seit Jahrzehnten schreibt Rational an dieser eindrucksvollen Erfolgsgeschichte und baut sein Geschäft auf einem beständig hohen Wachstums- und Gewinnpfad konsequent aus. Die hohe Produktqualität und Innovationskraft sind zusammen mit der vorausschauenden Unternehmensführung wichtige Säulen des Geschäftsmodells, dem außerdem starke globale Wachstumstrends zugutekommen, wie etwa das anhaltende Bevölkerungswachstum, der Fachkräftemangel, die Digitalisierung, die zunehmende Urbanisierung und die steigenden Einkommen in den Schwellenländern.
Globale Wachstumstrends kommen Rational zugute
- Fachkräftemangel: Gut ausgebildetes Küchenpersonal wird weltweit knapper. Smarte, teilautomatisierte Garsysteme helfen Restaurants, Produktivität und Qualität trotz Personalmangel aufrechtzuerhalten
- Energieeffizienz: Küchenbetreiber setzen zunehmend auf energieeffiziente Lösungen, um Betriebskosten zu senken
- Wandel der Ernährung: Verstärkter Trend hin zu gesunden, frisch zubereiteten Speisen etwa in der Betriebsgastronomie, To-Go-Trend verlangt schnelle Zubereitung
- Urbanisierung: Bedarf an effizienten, platzsparenden Küchensystemen, insbesondere in Hotels, Krankenhäusern und Restaurantketten.
- Wachsende Bevölkerung: Mehr Menschen erhöhen auch das Absatzpotenzial
- Alternde Bevölkerung: Mehr Menschen in Seniorenheimen etc. sind auf Großküchen angewiesen
- Digitalisierung: macht Einsatz von Küchengeräten effizienter, etwa Rezepte- und Softwareupdates
- Innovationen: sorgen für Energie- und Zeitersparnis
- Künstliche Intelligenz und Internet of Things: Verbessert Garprozesse, reduziert Personaleinsatz, spart Kosten durch frühzeitige Gerätepflege und -wartung
Unangefochtener Marktführer
In einem stark fragmentierten Markt mit weltweit rund 100 Wettbewerbern ist Rational mit einem Marktanteil von ca. 50 % die klare Nr. 1 der Anbieter von Kombidämpfern für die Profi-Gastronomie. Der iCombi und iVario gelten mit einer installierten Basis von weltweit rund 900.000 Geräten als Innovations- und Qualitätsführer in kommerziellen Großküchen, in denen viele warme Mahlzeiten gleichzeitig und vor allem mit gleichbleibend hoher Qualität zubereitet werden müssen.
Mit seiner Hardware erzielte Rational im Geschäftsjahr 2024 69 % des Umsatzes, 31 % entfallen auf das hoch lukrative und mit 10 % zweistellig wachsende After-Sales-Geschäft. 54 % des Geschäfts macht Rational in der DACH-Region und EMEA.
Innovation revolutioniert die Kochwelt
Mit dem iHexagon führt Rational 2024 nach zehn Jahren Entwicklung eine neue Produktkategorie auf dem Markt ein. Damit schafft Rational ein völlig neues Marktsegment: Der iHexagon stimmt die drei Energiequellen Heißluft, Dampf und Mikrowelle auf allen sechs Einschubebenen intelligent so aufeinander ab, dass er ohne Qualitätsverluste bis zu 30 % Kochzeit einsparen kann.
Weil intelligente Software den Garprozess zudem laufend überwacht, muss das Kochpersonal nicht mehr von außen in den Kochvorgang eingreifen. Dieses Marktsegment für (noch) effizienteres Garen wollen die Landsberger um CEO Peter Stadelmann nun erschließen.
Forschung & Entwicklung mit unternehmerischem Weitblick
Das Beispiel des iHexagon zeigt: Kontinuierliche Forschung & Entwicklung werden bei Rational großgeschrieben; rund 6 % des Umsatzes wendete die Firma 2024 hierfür auf. Es zeigt zudem, mit wie viel Weitblick und Beharrlichkeit Rational in zukünftige Wachstumstreiber investiert, um seinen Innovationsvorsprung auszubauen, das Geschäftsmodell weiterzuentwickeln und langfristig im hoch einstelligen Prozentbereich zu wachsen.
Parallel zur Entwicklung von iHexagon baut Rational gerade eine Produktion in China für den speziell auf die lokalen Anforderungen hin entwickelten Kombi-Dämpfer auf – „in China für China“. Der Vertriebsstart ist für Anfang 2026 geplant.
Software „Connected Cooking“ gewinnt an Bedeutung
Mittlerweile gewinnt der After-Sales-Service rund um die Gargeräte mit „Connected Cooking“ für das Geschäft von Rational an Bedeutung: „Connected Cooking“ ermöglicht den Zugriff per App auf die Garsysteme und die Services. Über 100.000 Geräte sind hier inzwischen angeschlossen:
- Geräte-Management (Software-Update, Geräte-Dashboard und MyDisplay-Konfigurator),
- Hygiene-Management (HACCP-Dokumentation sowie Reinigungs- und Pflegezustand) und
- Rezept-Management (die Anwender können Rezepte erstellen und Garprogramme auf die Gargeräte übertragen).
Neben dem niedrigen Energieverbrauch und geringen Platzbedarf der Geräte hilft die Software „Connected Cooking“ bei der Optimierung von Arbeitsabläufen und Wartungsschritten und spart so Zeit und Kosten.
Wachstumsperspektiven
Ungeachtet der Marktführerschaft besteht für Rational reichlich Potenzial für hohes langfristiges Wachstum. Dafür sorgen neben den oben genannten strukturellen Wachstumstrends die zahlreichen White Spots auf der Vertriebslandkarte; insbesondere in den Schwellenländern ist die Marktdurchdringung noch ausbaufähig, weswegen Rational seine extrem hohe Marge im laufenden Geschäftsjahr teilweise dazu verwendet, um die vertriebliche Schlagkraft vor allem in Asien zu steigern.
Hinzu kommt die technologische Vorreiterrolle, die Rational mit dem iHexagon wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. Mit dieser dritten innovativen Produktkategorie, aber auch mit dem auf die lokalen Bedürfnisse zugeschnittenen „chinesischen“ Kombi-Dämpfer verfügt Rational über ein hoch attraktives Produktportfolio mit sehr hohem Kundennutzen, um langfristig weiter stark und hoch profitabel zu wachsen. Denn nach Aussage des Managements werden diese beiden Zukunftsprojekte die Marge nicht verwässern.
Nachdem der durch den Lieferkettenstress bedingte Auftragsstau inzwischen abgearbeitet ist, hat sich die Auftragslage wieder normalisiert, mit einem Auftragsbuch von 10.000 Garsystemen, was etwa einem Monatsumsatz entspricht. Während das Geschäft mit dem iCombi (88 % des Gerätegeschäfts) um 3 % wuchs, konnte der iVario sogar um 19 % zulegen.
Ungeachtet der mittel- bis langfristigen Wachstumspotenziale im hohen einstelligen Prozentbereich gibt Rational für 2025 eine etwas vorsichtigere Prognose ab und erwartet ein Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich. Als Begründung wird auf die wirtschaftlichen Unsicherheiten in den USA, Europa und China sowie die aktuellen Handelskonflikte verwiesen.
US-Marktentwicklung im Blick
Unsicherheiten bestehen vor allem beim Absatz in den USA, weshalb Rational gezielt in den Ausbau der Vertriebsstruktur in Asien und Nordamerika investiert. Für den Bau eines neuen Werks in den USA gibt es aktuell allerdings keine Pläne, auch wenn die Situation vom Management regelmäßig geprüft wird.
Nach Auskunft des Managements gibt es ohnehin nur einen einzigen Wettbewerber mit lokaler Produktion in den USA, alle anderen Anbieter importieren ihre Geräte ebenfalls. Etwaige zollbedingte Preissteigerungen will man entweder auf die Kunden abwälzen, ggf. aber auch Druck auf die weniger finanzstarken Wettbewerber ausüben. Rational nutz also geschickt seine dominierende Marktposition und lässt sich von den Wettbewerbern in Bezug auf seine Preisstrategie nicht in die Karten schauen.
Wertentwicklung & Aktienperformance
Langfristig entwickelte sich der Unternehmenswert beeindruckend: Beim Börsengang vor 25 Jahren lag der Aktienkurs zwischen 25 und 30 EUR, aktuell sind es rund 730 EUR. Inklusive Dividenden entspricht dies einer Wertsteigerung pro Jahr von ca. 15 %. Der Zinseszins-Effekt lässt grüßen.
Während viele Analysten sich mehr für die Entwicklung von Quartal zu Quartal interessieren, zählt für uns der langfristige und unternehmerische Blick auf die Robustheit des Geschäftsmodells, das Wachstum des Free Cash Flows und die Stärke der Bilanz.
Dieser Blick zeigt, dass Rational finanziell so stabil wie kaum ein anderes Unternehmen dasteht. Es vereint hohe Profitabilität mit einer exzellenten Bilanzstruktur und einer hohen Profitabilität.
Ein vorausschauendes Management investiert strategisch in Forschung & Entwicklung als Quelle für zukünftiges Wachstum und zum Ausbau der starken Marktposition. Kurzfristige Schwankungen am Aktienmarkt sind für Rational nichts Neues – langfristig bleibt das Unternehmen eine Erfolgsgeschichte.
Fazit: Analyse statt Aktionismus – warum jetzt unternehmerisches Denken zählt
Die von Donald Trump ausgelöste Spirale aus Zöllen und Gegenzöllen und die damit verbundene heftige wirtschaftspolitische Auseinandersetzung vor allem zwischen USA und China verunsichert Investoren weltweit, geopolitische Sorgen kommen hinzu. Die hohe Volatilität an den Börsen ist damit nicht nur ein Spiegel dieser allgemeinen Verunsicherung, sondern gleichzeitig auch ein Stresstest für die Robustheit von Geschäftsmodellen.
So wichtig das Nachdenken über die weitere Entwicklung der Zollpolitik und der Geopolitik auch ist, sollten Spekulationen darüber nicht die Grundlage einer langfristigen Investitionsentscheidung sein. Viel wichtiger ist für uns als unternehmerisch denkende Investoren der Blick auf die Qualität unserer Portfoliounternehmen im Unternehmerfonds und Unternehmerfonds flex.
Gerade jetzt zeigt sich der Wert robuster Geschäftsmodelle. Ob ein Unternehmen wie Church & Dwight mit mehr als 125 Jahren Dividendenhistorie, ein wettbewerbsüberlegener Konsumgüterhersteller wie Beiersdorf oder ein Hidden Champion wie Rational– unternehmerische Substanz kommt durch den Sturm. Wichtig ist dabei der genaue Blick auf die Robustheit der Bilanz und des Geschäftsmodelles: Auf echte Kapitaleffizienz und nachhaltige Free Cash Flows kommt es an, nicht nur auf ein scheinbar günstiges KGV, weil die Kurse auf breiter Front nachgegeben haben.
Wer genau weiß, woran er beteiligt ist, verliert auch in stürmischen Zeiten beim Blick auf den neuesten Indexstand nicht die Orientierung.
Unser Fokus als Investoren liegt auf robusten Unternehmen mit mehrfach bewährter Krisenresilienz, echter Kapitaleffizienz und langfristigem Wertzuwachs – nicht auf dem Lärm der Schlagzeilen.
Bildhinweis: Titelbild: Adobe Firefly, Bearbeitung Wagner & Florack