Erfahrung der Corona-Pandemie zahlt sich aus
Während dieser langen Jahre haben sich wettbewerbsüberlegene Consumer Staples als extrem robust und bemerkenswert anpassungsfähig erwiesen. Genau, wie wir es geschäftsmodellbedingt auch erwartet haben. Während zyklische Branchen wie Automobilbau, Tourismus oder Bauwirtschaft teils massive Umsatzeinbußen hinnehmen mussten und/oder mit explodierenden Kosten zu kämpfen haben, passten sich Procter & Gamble, Colgate-Palmolive oder Church & Dwight flexibel an. Sie investierten weiter in Forschung und Entwicklung, brachten Innovationen auf dem Markt, verbesserten ihre internen Prozesse und optimierten ihre Supply Chains. Wo nötig, werden nun Vorprodukte umgelenkt – von China nach Indien, von dort in die USA – um Zollbarrieren zu umgehen, die Erfahrung aus dem Lieferkettenstress der Pandemie-Jahre zahlt sich hier erneut aus.
Mix aus Premium- und Value-Marken
Auch in ihrer Preispolitik können die Unternehmen differenziert reagieren: Weniger preissensible Produktkategorien erlauben höhere Preise, während im Volumengeschäft mit Rabattaktionen oder Value-Brands Kaufanreize gesetzt werden können. Voraussetzung dafür ist ein gesunder Mix aus Premium- und Value-Marken. So können unsere Portfoliounternehmen Marktanteile halten oder sogar ausbauen. Selbst wenn die Margen im aktuellen Umfeld niedriger sind: Anstatt 16 bis 22 Prozent Free Cash Flow-Marge sind es derzeit eher „nur“ 12 bis 15 Prozent. Aber: Auch das ist immer noch hochprofitabel.
Inflation? Krisenresistente Geschäftsmodelle wirken
Ein weiterer Aspekt ist die Resilienz von Herstellern nicht-zyklischer Konsumgüter: Wenn die Kauflaune sinkt, trifft es zuerst die diskretionären Güter – also langlebige Konsumgüter wie Autos, Möbel oder Küchen. Diese Käufe können Privathaushalte verschieben, wenn die Kasse knapp wird: Das Auto fährt auch noch ein Jahr länger, die Küche hält auch noch. Ganz anders bei Produkten des täglichen Bedarfs: Auf Zahnpasta, Waschmittel oder Shampoo wird niemand plötzlich verzichten. Die Nachfrage bleibt vergleichsweise stabil, gleichwohl kann sie sich verschieben: vom Premium- ins preisgünstigere Value-Segment.
Fazit
Deshalb investieren wir mit dem Wagner & Florack Unternehmerfonds und dem Wagner & Florack Unternehmerfonds flex bewusst in Unternehmen, die in diesen Märkten führend sind – mit starken Marken, einem guten Produkt-Mix, Preissetzungsmacht und dynamischem Wachstum. Das unterscheidet „langweilige“ Qualitätsunternehmen von Unternehmen aus Branchen, die wir konsequent meiden: hochverschuldete Automobilhersteller, zyklische Industrien oder spekulative Emerging-Market-Investments.