Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Investoren,
die Berichtsaison zum dritten Quartal ist abgeschlossen – Anlass für uns, in der vorliegenden Ausgabe des Investorenbriefes auf die großen, prägenden Einflüsse einzugehen: Zum einen ist das die wirtschaftliche Entwicklung in China, zum anderen ist es die Entwicklung im Bereich der Künstlichen Intelligenz in Bezug auf Apple, Microsoft und Google.
Wer uns kennt, weiß, dass wir keine Konjunktur- oder makroökonomischen Prognosen abgeben. Warum? Weil solche Vorhersagen für die mittel- bis langfristige Geschäftsentwicklung unserer Portfoliounternehmen nicht vonnöten sind. Wir investieren mit unternehmerischem und langfristigem Fokus. Markttiming, also das permanente, kurzfristige Anpassen von Investmententscheidungen an mutmaßliche Markt- und Konjunkturtrends, ist unseres Erachtens keine nachhaltig erfolgreiche Strategie.
Wir investieren vielmehr nur in Unternehmen mit nachweislich robusten Geschäftsmodellen, die für deren Funktionieren nicht auf konjunkturellen Sonnenschein angewiesen sind, sondern auch bei schlechtem Wetter, sprich in Rezessionen, profitabel wachsen. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir reale konjunkturelle und andere Entwicklungen ignorieren.
Schließlich agieren auch unsere Portfoliounternehmen nicht im konjunkturellen Vakuum, sondern spüren den Einfluss konjunktureller Schwächephasen, was sich temporär auch in einer schwächeren Entwicklung des Aktienkurses niederschlagen kann. Auch sie müssen sich an veränderte Markt- und Rahmenbedingungen anpassen – wie etwa aktuell an die schwächere Konjunktur in China. Anhand von L’Oréal und Beiersdorf zeigen wir gleichsam im „Big Picture“, wie diese Unternehmen auf Veränderungen reagieren und ihre flexiblen, widerstandsfähigen Geschäftsmodelle sich bewähren. Außerdem zeigen wir, wie schon jetzt die Monetarisierung der KI-Investitionen bei unseren Portfoliounternehmen Alphabet, Apple und Microsoft an Fahrt gewinnt. Doch zunächst blicken wir nach China und auf Beiersdorf und L’Oréal.