Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Investoren,
im ersten Quartal 2024 verzeichnete der Unternehmerfonds eine Wertsteigerung von 4,8% (Anteilsklasse I). Unser Multi Asset Fonds Unternehmerfonds flex legte um 3,4% zu (Anteilsklasse C). Die positive Wertentwicklung beider Unternehmerfonds ist breit abgestützt.
Die Daily Used-Technologiefirmen Alphabet und Microsoft, die u.a. bei der Monetarisierung von Künstlicher Intelligenz erst ganz am Anfang stehen, gehören zusammen mit dem Luxusgüterprimus Hermès und der Vorzeige-Konsumgüterfirma Procter & Gamble zu den Top-Performern dieses Jahres. Für ebenfalls deutlich positive Wertbeiträge sorgten des Weiteren der Hersteller von Profi-Küchengeräten RATIONAL, das Gesundheits- und Biotechnologieunternehmen Danaher, die Zahlungsdienstleister VISA und MasterCard sowie die Consumer Staples Church & Dwight und Colgate-Palmolive.
Weniger erfreulich entwickelt sich dagegen in der jüngeren Vergangenheit – nicht jedoch langfristig! – der Aktienkurs von Nestlé. Der absolute Primus unter den Nahrungsmittelherstellern ist u.a. wegen seines premiumlastigen Produktportfolios bestens für die Zukunft aufgestellt und ist überdies unseres Erachtens deutlich unterbewertet. Die Zeichen stehen daher auf einem satten Grün, dass Nestlé langfristig eine deutliche Steigerung des Unternehmensgewinns und somit auch des Unternehmenswertes (und als Folge dessen des Aktienkurses) erzielen wird. Und das – besonders bedeutsam für uns – bei sehr geringen Risiken des Geschäftsmodells. Ein wenig Geduld ist bei Nestlé angesagt, aber die haben wir als Langfristinvestoren. Warum Nestlé eine Weltklassefirma ist und weshalb wir zuletzt behutsame Nachkäufe getätigt haben, können Sie in unserem letzten Investorenbrief ausführlich nachvollziehen.
Spürbar reduziert wurde hingegen die ohnehin schon geringe Beteiligung an Reckitt. Erstens erachten wir die Qualität des Geschäftsmodells im Vergleich zu z.B. Procter & Gamble als schwächer. Zweitens sieht sich der Hersteller von z.B. Calgon, Clearasil, Nurofen, Dobendan und Finish in den USA mit Klagen gegen seine Babynahrungssparte konfrontiert. Reckitt bestreitet die erhobenen Vorwürfe, die Klagen werden davon losgelöst vermutlich jedoch Ressourcen und Managementkapazitäten binden, die dadurch für das operative Geschäft fehlen. Auch die Reputation könnte Schaden nehmen mit negativen Auswirkungen, insbesondere bei langwierigen Klagen. Die weitere Entwicklung verfolgen wir deshalb sehr genau und ziehen auch einen kompletten Verkauf unserer Beteiligung in Erwägung.
Mit den erwähnten +4,8% beim Unternehmerfonds und +3,4% beim Unternehmerfonds flex im ersten Quartal 2024 hinken wir zwar unseren beiden Morningstar-Vergleichsgruppen hinterher, mittel- und langfristig jedoch nicht. Ganz im Gegenteil.