Apples einzigartige Stärke: Das „Ecosystem“
Ein Name, der im Zusammenhang mit KI jedoch nur selten fällt, ist Apple. Es wäre jedoch nicht das erste Mal, dass Apple unterschätzt wird. Richtig ist, dass Apple fast nie DER Innovator war. So gab es beispielsweise Touch-Displays auch schon vor dem iPhone. Die einzigartige Stärke von Apple liegt vielmehr darin, technische Innovationen mit ästhetisch und funktional hochqualitativen Produkte zu vereinen, um damit das Apple-„Ecosystem“ aus Produkten, Software und Services immer weiter auszubauen. Wie sehr auch die Kunden dieses Ökosystems schätzen, zeigt sich an der extrem hohen Kundenzufriedenheit und -treue. Gleichzeitig gelingt es Apple, mit seinen attraktiven Produkten und Services immer mehr Nutzer für sich zu begeistern. So kaufte sich unter den MacBook Air-Käufern im März-Quartal etwa jeder zweite zum ersten Mal einen Mac.
So dürfte es auch diesmal kommen. Denn dank seiner Mega-Finanzkraft hat Apple jegliche Kompetenz für jede Technologie. Apple muss deshalb nicht der First Mover am Markt sein, sondern kann den Start seiner Produkte sorgfältig und in Ruhe vorbereiten, um anschließend das Marktpotential nach und nach auszuschöpfen. Also auch wenn Wettbewerber Samsung bereits ein KI-Handy auf dem Markt hat. Historisch gesehen war es meist so, dass nicht der Innovator den größten Teil der Wertschöpfung auf sich zieht, sondern „die zweite Maus den Käse bekommt“.
So ist Apple auch für das KI-Zeitalter bestens aufgestellt. Mit einer installierten Basis von über 2,2 Milliarden Geräten verfügt Apple über einen unfassbar riesigen Datenschatz an Nutzerinformationen, der sich mithilfe von KI zu immer mehr sinnvollen und maßgeschneiderten Services für die Kunden einsetzen lässt und damit das „Ecosystem“ auf immer mehr Bereiche des alltäglichen Lebens ausdehnt. Apple muss also nicht Google oder Microsoft nacheifern, sondern Apple muss einfach nur Apple sein, um am Ende unseres Erachtens als einer der größten Profiteure des KI-Booms dazustehen.