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Was uns an L‘Oréal so gut gefällt

30.10.2025

L’Oréal wächst trotz Kaufzurückhaltung in den USA und China schneller als der globale Kosmetikmarkt – und wird an der Börse trotzdem abgestraft. Warum wir das Unternehmen anders sehen.

  • Stärkere Absatztrends im dritten Quartal 2025.

  • Parfümerie-Zukauf von Kering stärkt Luxus-Segment bei L‘Oreál.

  • Wachstumstreiber sind Investitionen in Zukunftstechnologie & eine marktbreite Aufstellung

Es ist ein kein gänzlich unübliches Schauspiel, das jeweils zum Quartalsende an den Börsen aufgeführt wird: Ein Unternehmen liefert ordentliche Zahlen – und dennoch bleibt der Applaus aus, weil die Erwartungen der Analysten höher lagen. Jüngst widerfuhr dies L’Oréal nach dem dritten Quartal 2025.

Die Franzosen erwirtschafteten 4,2 % organisches Umsatzwachstum auf 10,33 Mrd. Euro. Damit wuchsen sie stärker als der globale Kosmetikmarkt (+3 %) und sie beschleunigten die eigene Wachstumsdynamik gegenüber dem ersten Halbjahr (H1: +3,4 %). Trotzdem reagierten viele „Marktteilnehmer“ zurückhaltend, da die Nachfrage in den USA und China weiterhin verhalten ist und „die Analysten“ in ihrer Excel-geleiteten Quartalsdenke mehr erwartet hatten.

Der Blick fürs Wesentliche: unternehmerische Qualität

Wer nur auf Quartalserwartungen schaut, übersieht schnell das Wesentliche: L’Oréal bestätigt mit seinen Quartalszahlen einmal mehr seine Rolle als Qualitätsführer im globalen Beauty-Markt: Denn trotz Konsumflaute in den USA und China bleibt L‘Oréal trotz alledem profitabel auf Wachstumskurs und gewinnt Marktanteile hinzu.

Während also die Analystenschar an kurzfristigen Kennziffern herummäkeln, beweist L’Oréal mit seiner globalen Aufstellung, und einer Markenfamilie, die sowohl Luxus- als auch Volumenmarken umfasst, dass sich unternehmerische Qualität nicht in einem Quartal, sondern über Konjunkturzyklen hinweg zeigt.

Krisenresistenz mit System

L’Oréal zeigt, wie ein robustes Geschäftsmodell im Markt für Beauty-Produkte wirken kann:

Luxus gleicht schwaches Massengeschäft aus

Friseur- und Hautpflegesegmente liefern starke Impulse

Europa und Emerging Markets kompensieren China und
US-Geschäft

Breit aufgestellt finanziell handlungsfähig – andere schwächeln

Wir sehen bei L’Oréal bei aller Konsumzurückhaltung in den USA und China aber auch, dass die Luxusnachfrage in China mit Premium-Marken wie Lâncome und Kiehl‘s erste Anzeichen der Erholung sendet. Und wir sehen vor allen Dingen, dass es dem Unternehmen gelingt, auf anderen Märkten zu wachsen.

In Europa und in Südostasien/Arabien konnte L’Oréal in den Geschäftssegmenten mit Profi-Friseurprodukten L’Oréal solide zulegen, während Luxus, Derma und Volumenmarken nur „soft“ zulegten. All das ist kein Zufall, sondern Ergebnis des robusten Geschäftsmodells mit hohem Innovationstempo und einer starken Marktstellung über alle Preissegmente und Vertriebskanäle hinweg. Das macht L’Oréal wettbewerbsüberlegen gegenüber „schmaler“ aufgestellten Konkurrenten.

Was das konkret bedeutet, zeigte L’Oréal jüngst mit dem Kauf der Parfümeriesparte „Creed“ vom hoch verschuldeten Luxusgüterhersteller Kering, sowie die 50-jährige Exklusivlizenz für Parfümerieprodukte unter den Marken „Bottega Veneta“, „Balenciaga“ und „Alexander McQueen“. Mit dem Kauf für 4 Mrd. Euro stellt L’Oréal-CEO Nicolas Hieronimus strategisch wichtige Weichen für den Ausbau des global wachsenden Premiumgeschäfts. Kering hingegen verkauft sein „Tafelsilber“, um mit dem Verkaufserlös den riesigen Schuldenberg von rund 9,5 Mrd. Euro abzubauen.

Fazit zum Beitrag über L'Oréal

Fazit: L‘Oréal gibt Gas, wenn andere bremsen müssen

L’Oréal wächst trotz Konsumflaute, trotz geopolitischer Spannungen, trotz Kosteninflation – und das hochprofitabel. Das robuste Geschäftsmodell, die starke Bilanzqualität erlauben dem Weltmarktführer trotz aller Herausforderungen strategische Investitionen. Viele Wettbewerber hingegen müssen bei ihren Zukunftsinvestitionen auf die Bremse treten, weil kein Geld in der Kasse ist oder - wie bei Kering - die Schuldenlast zu sehr drückt.

Und genau diesen unternehmerischen Weitblick schätzen wir an L‘Oréal, weil es auch für uns genau das ist: eine strategische Investition – selbst wenn das vorübergehend so nicht in den Excel-Listen der Analysten steht.

Lesen Sie hier Ausgabe 10 des Investorenbriefs.

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