Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Investoren,
wir hoffen, Sie haben die Ferienzeit erholsam verbracht oder genießen sie noch. „Die Märkte“ hingegen machen keinen Urlaub. Anfang August spürten die Börsen wenig von der Urlaubsstimmung, vielmehr herrschte Krisenstimmung. Ein kurzer Rückblick: Am 5. August brach der japanische Nikkei-Index um 10 % ein. Dieser „Japan-Crash“ löste weltweit Kursturbulenzen aus und schürte bereits bestehende Rezessionsängste: Wie geht es mit der Weltwirtschaft weiter? Was plant die US-Notenbank? Bleiben die US-Konsumenten zurückhaltend?
Viele Investoren verunsicherte zudem die Nachricht, dass Warren Buffett für 50 Mrd. US-Dollar Apple-Aktien verkauft hat. Wenn das Orakel von Omaha in großem Umfang Apple-Aktien verkauft, muss bei Apple etwas nicht stimmen… so die Interpretation vieler.
Apropos Technologiefirmen: Bis vor gar nicht allzu langer Zeit konnte es vielen Analysten nicht schnell genug gehen beim Hochfahren der KI-Investitionen. Jetzt lautet die von ihnen mit Sorge vorgetragene Frage: Wann sieht man denn zählbare Ergebnisse der immensen Investitionen? Dass diese Sichtweise zu kurzsichtig ist, zeigen wir später auf.
Anfang des Monats bot sich also eine für viele auf den ersten Blick unübersichtliche, verwirrende Lage an den Kapitalmärkten. Bei genauerem Hinsehen kristallisieren sich jedoch drei grundlegende Erzählstränge heraus, die wir im Investorenbrief eingehender bewerten wollen.